Zeven, 09./10.09.2023
Ein Glutofen begleitete die vier Starter des LAC Lübeck bei ihrem Ausflug zu den Norddeutschen Meisterschaften der Senioren im niedersächsischen Zeven. Schatten war aber rar im Stadion an der Carl-Friedrich-Gauß-Schule, umso höher sind die Leistungen unserer Athletinnen und Athleten einzuschätzen.
Vor allem Mareike Becker wusste zum Ende der 23er Saison in ihrer Altersklasse W40 zu überzeugen. Zunächst flog ihr Diskus auf sehr gute 38,74 m. Damit verwies sie ihre alte Rivalin Michaela Will (Huchting/31,28 m) auf Platz Zwei.
Gleich danach ging es zur Kugelstoßanlage. Zweimal sehr gute 12,07 m in den ersten beiden Versuchen waren die Weitenausbeute dieses Tages, auch das reichte zu Gold und Titel vor Michaela Will (10,79 m).
Mareikes Trainingskollegin Ina Tietgen hatte erneut mit ihren Nerven zu kämpfen, blieb mit ihren Wurfgeräten weit hinter den Trainingsleistungen zurück. Dennoch reichten 10,86 m mit der Kugel zu Silber in ihrer Altersklasse W55 hinter der deutlichen Favoritin Jana Müller-Schmidt (Osterholz), die ihre 3 kg-Kugel auf 13,48 m beförderte. Mit dem Diskus blieb Ina mit für sie bescheidenen 22,94 m lediglich der fünfte Rang. Ihre wahre Leistungsfähigkeit auch in Wettkampfsituationen umsetzen zu können wird eine der Hauptaufgaben in den folgenden Trainingsmonaten zur Vorbereitung auf die Saison 2024 sein.
Ebenfalls am Sonnabend setzte Ralf Mordhorst seinen zweiteiligen Diskusmarathon dieses Tages fort (siehe unser Bericht über die Kreismeisterschaften Wurf in Eutin). 51,23 m blieben die beste Leistung für den Schmalsteder Agrarökonomen, der den LAC Lübeck zum Jahresende in Richtung Kiel verlassen wird. Damit legte er in der AK M50 knappe acht Meter zwischen sich und den Silbermedaillengewinner Kai Loewel aus Rudow (43,68 m). Auf das Kugelstoßen am Sonntag verzichtete Ralf.
Daher war Bettina Belau die einzige LAC-Starterin am Sonntag. Mit dem Speer errang sie Bronze in der AK W45, versuchte ihre geänderte Technik auch im Wettkampf zu zeigen. Das gelang mit 26,64 m jedoch noch nicht ganz, zu unfrei waren noch die Bewegungsabläufe. Melanie Bremer aus Salzgitter war mit 30,48 m in diesem Jahr noch zu stark, und auch die Zweitplatzierte Jennifer Debarry (Hannover/29,21 m) hatte den besseren Tag.
Text: U. Mundt, Fotos: privat